Quo vadis, Vorbehaltsaufgaben?

Kürzlich in einem berufspolitisch orientiertem Seminar über Vorbehaltsaufgaben gab es eine bemerkenswerte Rückmeldung einer Pflegepädagogin einer großen Uniklinik. Kern der als Kritik formulierten Anmerkung war, dass Vorbehaltsaufgaben nunmehr in der pflegerischen Praxis zu den Pflichten und Verantwortung des Pflegefachpersonals gehören würden und man nicht verstehen würde, warum über deren Umsetzung in der Praxis überhaupt noch diskutiert würde. Es kommt nicht oft vor, aber da ist mir ad-hoc nicht viel eingefallen, was ich hätte entgegnen können.

Meine Erfahrung mit der Umsetzung von Vorbehaltsaufgaben ist, dass sich alle damit schwertun. Gleichwohl nehme ich wahr, dass es auch Beispiele dafür gibt, wo Kollegen und Kolleginnen für sich in Anspruch nehmen, die Pflegeprozesssteuerung schon seit langem durchführen zu würden. Ich sehe in diesen Fällen eher, dass sich Pflegefachpersonen im Rahmen der von der Unternehmensleitung verfügbar gemachten Dokumentationssysteme in der Erfüllung der Verantwortung durch die Vorbehaltsaufgaben auf der sicheren Seite sehen.

Dokumentationssysteme können nicht das wesentliche Merkmal der Vorbehaltsaufgaben sein – wenn §4 des Pflegeberufegesetzes den Pflegefachpersonen die Verantwortung für die Steuerung des Pflegeprozesses überantwortet, kann das nicht in die Systematik eines Dokumentationssystems allein übertragen werden. Das ist ja gerade das Thema, dass die Vorbehaltsaufgaben bestimmte Handlungen der Pflegefachperson in ihr selbst begründen. Es geht um Verantwortungsübernahme und pflegerische Haltung und nicht darum, ein Dokumentationssystem zu beherrschen.

Folgendes Beispiel (und ich weiß, es gibt Einrichtungen, wo das schon umgesetzt ist oder Sie ein besseres Beispiel haben, aber lassen Sie sich kurz auf die Systematik ein): Auf einer unfallchirurgischen Abteilung wird eine alte Dame nach Schenkelhalsfraktur medizinisch behandelt. Ärzte und Ärztinnen planen die Entlassung. Die Dame lebt alleine im Haushalt in einer Altbauwohnung zweites OG ohne Lift und betreut einen kleinen Hund. Es gibt keine Kinder in der Nähe. Die Schenkelhalsfraktur ist das Ergebnis eines Sturzereignisses in der Wohnung. Die Dame hat sich bisher selbst versorgt. Die betreuende Pflegefachperson nimmt nach dem Sturzereignis Gangunsicherheiten bei der Dame wahr. Aus pflegerischer Perspektive widerspricht die Pflegefachperson der Entlassung in die Häuslichkeit. Wer setzt sich an dieser Stelle durch? 

Die Frage ist auch, worauf sich Pflegefachpersonen beziehen können? Wer hält ihnen bei der Anwendung der Vorbehaltsaufgaben eigentlich den Rücken frei? Wie können einzelne Pflegepersonen hier – ohne Schaden zu nehmen – zu einer gesetzeskonformen Ausübung ihrer beruflichen Verantwortung kommen? Oder müssen wir jetzt erst mal aushalten, dass wir gegebenenfalls als Querulanten wahrgenommen werden? Viele Frage, noch nicht viele Antworten. 

Gedanken zum Tag der Pflegenden



Weltweit wird am 12. Mai aus ganz unterschiedlichen Motiven und Perspektiven der Tag der Pflegenden begangen. In Deutschland verkümmert die international dem Wirken der beruflich Pflegenden geltenden Würdigung auf alles, was irgendwie mit Pflege zu tun hat – wer immer seltener dabei vorkommt, sind die Pflegefachpersonen, die selbstbewusst ihre Profession im Alltag anwenden. Dafür ist kein Platz in Deutschland, wo Gesetzgeber, Kostenträger, Leistungserbringer und Gesellschaft sich mit satt und sauber zufrieden geben.

Pflege als Profession spielt nur noch dort eine Rolle, wo Pflege sich mit sich selbst beschäftigt. Dabei war der Tag der Pflegenden mal angelegt, um die Gesellschaft an die Leistung beruflich Pflegender zu erinnern.

Vielleicht müssen wir uns den Tag der Pflegenden wieder zurückholen und unsererseits daran erinnern, wie wertvoll Pflege als Profession ist. Ich würde mir wünschen, dass wir uns vor Augen führen, wie viel Macht und Energie in uns als Berufsgruppe stecken kann, wenn wir allein die uns verfügbaren Instrumente anzuwenden bereit wären. Wenn wir das Arbeitszeitgesetz konsequent anwenden. Wenn wir Missstände konsequent auch innerhalb der Einrichtung anprangern. Wenn wir Vorbehaltsaufgaben im Sinne der Profession mit Leben füllen. Wenn wir Widerstände aushalten und überwinden. Wenn wir uns als diejenigen, die den Glauben an die Profession nicht verloren haben, gegenseitig stützen. Wenn wir uns an die Seite derer stellen, die unsere Hilfe brauchen.

Ich wünsche mir, dass der Tag der Pflegenden wieder der Tag wird, an dem wir voller Stolz und Anerkennung auf uns blicken und sagen können, dass es gut ist.

Was Gene Hackmann uns aufträgt

Der Tod des Schauspielers Gene Hackmann und seiner Frau Betsy Arakawa macht mich sehr betroffen. Nicht, weil ich Gene Hackmann als Schauspieler in besonderer Weise bewundert habe – viel mehr, weil die Bedingungen des Todes des Ehepaares eine unfassbar tragische Dimension haben. Der an Demenz erkrankte Hackmann überlebt seine an einer Infektion unbemerkt im Haus verstorbene Ehefrau um Tage – allein, hilflos, ohne Bezugsperson, ohne Unterstützung, ohne Sicherheit, ohne menschliche Zuneigung, ohne Erklärungen.

Niemand, der sich um das Ehepaar gesorgt hat? Niemand, der in der Nähe war? Niemand, der nach dem Rechten geschaut hat?

Ich kenne die Lebensbedingungen des Ehepaares nicht. Ich habe auch nicht mehr Informationen, als alle anderen Menschen, die aufgrund des Bekanntheitsgrades von Hackmann Anteil nehmen. Ich bin kein Angehöriger, kein Nachbar.

Aber ich habe eine Sorge, dass diese Form der Vereinsamung unser aller Zukunft ist. Dass dort, wo Familien durch berufliche Belange den Anschluss aneinander verlieren, niemand da ist, der uns das Gefühl gibt, dazuzugehören. Dass wir für eine Gesellschaft nützlich sind, solange wir funktionieren und lästig, wenn wir Unterstützung brauchen. Dass da niemand mehr ist, dem die Mühe lohnt, uns im Alter die Würde zu bewahren.

Was können wir tun, um in einer älter werdenden Gesellschaft mit zunehmenden Anteilen allein oder ohne Angehörige lebenden Menschen gerade diese nicht aus dem Blick zu verlieren? Es mangelt an aufsuchenden Angeboten – Angebote, mit denen entsprechend qualifizierte Care-ArbeiterInnen überhaupt in die Nähe von sonst vereinsamten Personengruppen kommen, z.B. in den Wohnkomplexen, den Quartieren, dem Kiez.

Community Health Nurses könnten diese Lücke schließen. Aufsuchende Care- und Sorgearbeit auch mit dem Zweck, Menschen in vulnerablen Lebensphasen nicht aus dem Blick zu verlieren. Natürlich sterben Menschen auch mit wirksam aufsuchender Pflege an und mit Demenz im häuslichen Umfeld. Aber vielleicht nicht unter solch dramatische Bedingungen wie Gene Hackmann.

Man kann nicht nicht-politisch sein.


„Politik ist öffentlicher Konflikt von Interessen unter den Bedingungen von öffentlichem Machtgebrauch und Konsensbedarf“ definiert der Politikwissenschaftler Ulrich von Alemann den Politikbegriff. Wir neigen dazu, Politik auf den parlamentarischen Betrieb und seine Prozesse zu reduzieren. Aber Politik ist etwas, dass wir jeden Tag auch selbst betreiben: Interessenausgleich gegen Widerstände und mit dem Ziel, einen Konsens herzustellen.

Auch die Annahme, man sei unpolitisch, lässt sich übersetzen als fehlendes Interesse an bestimmten Sachverhalten, die dann eben von anderen gestaltet werden. Die Untätigkeit schafft damit auch Fakten, ist also politisch wirksam. Insofern ist die Annahme, dass Pflege zum Beispiel unpolitisch sei, zunächst falsch. Hinter der Annahme verbirgt sich aber vielleicht der Wunsch, Pflege möge sich mehr in den parlamentarischen Betrieb einmischen, zum Beispiel durch Teilhabe an Gesetzgebungsprozess. In der Regel ist damit dann der Appell verbunden, sich in Organisationen zu engagieren, die die beruflichen Interessen gegenüber dem Gesetzgeber und der Gesellschaft bündeln.

Politisch wirksam sind Pflegende aber auch Alltags. Und zwar jederzeit: denn in den bestehenden Machtverhältnissen in der Gesundheits – und Sozialversorgung ist jede Form der Emanzipation (oder eben Nicht-Emanzipation) von diesen Machtverhältnissen immer auch politisch. Verbände weisen seit geraumer Zeit darauf hin, dass Pflegende viel mehr machen könnten, als ihnen zugetraut wird. Community Health Nurses oder Advanced Nurse Practicioner sind Beispiele für diese Überzeugung.

Die Effizienzerwartungen in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft verhindert aber, dass sich Pflegefachpersonen von den bestehenden Machtverhältnissen emanzipieren können. Wo Kostenträger, Arbeitgeber, Politik und Partiukularinteressen die Regeln bestimmen, bleibt der Pflege kaum eine Chance. Dabei hätte die Pflege auch die Macht, sich durchzusetzen. Aber nach Jahrzehnten der leeren Versprechungen setzt so etwas wie eine Ohnmachtserfahrung eine und führt dazu, dass es der Pflege an Selbstwirksamkeitserwartung mangelt: egal, was wir machen, es bringt ja eh nix.

Die gute Nachricht ist: Selbstwirksamkeitserwartung lässt sich lernen – steht und fällt aber auch mit Vorbildern. Pflege ist nicht unpolitisch, sie ist allenfalls mutlos. Und diesen Mut, den bestehenden Verhältnissen zu widersprechen, den müssen wir wieder aufbringen. So wie einst Florence Nightingale, die sich in einem von vorgesetzten Männern dominierten Handlungsfeld allein als Frau und Schwester durchzusetzen wusste. Und das ist hoch-politisch.

Nicht wieviel Ressourcen wir haben -sondern wie wir sie einsetzen



„Demographieorientierte Personalplanung“ ist eine irreführend Formulierung. Sie erweckt den Eindruck, es gäbe genug Personal, das nur richtig eingesetzt werden müsste. Das ist aber nicht das, was uns die demographische Entwicklung aufträgt. Der Wandel, den wir erfahren, ist zwar durch demographische Prozesse eingeleitet, spielt sich aber in nahezu allen gesellschaftlichen Handlungsfeldern ab. Während also in den Gesundheitsberufen nach mehr Personal verlangt wird, machen sich anderen Branchen auch auf den Weg und schaffen Fakten. Das mag uns missfallen – aber es ist nunmal nicht zu ändern.

Ein Baustein der Demographieorientierung beschreitet eigentlich bekannte Pfade: Investition in Mitarbeiterbindung, Wertschätzung, Attraktivität des Arbeitsplatzes und und und….

Das sind alles olle Kamellen? Sicher, wir kennen sehr gute Beispiele einer an Wertschätzung orientierten Personalführung. Aber wir kennen auch die schlechten Beispiele. Da, wo das Management Kommunikationsfehler macht, wo Menschen enttäuscht werden, wo sie aufs Abstellgleis gestellt werden, wo sie ihre Kräfte verzehren. Sie wären überrascht, wenn Sie mal in der Beratung von Pflegefachpersonen erleben, wieviel Kreativität Arbeitgeber an den Tag legen könne, wenn es darum geht, Mitarbeitern das Leben schwer zu machen.

Eine einfache Formel ist: jeder ist wichtig. Das mag wie ein Allgemeinplatz wirken. Aber die Wertschätzungfloskeln bleiben eben im Alltag oft auch ein Lippenbekenntnis. Man muss in der Regel nicht lange suchen, bis es in Einrichtungen und Arbeitsplätzen sehr belastbare Hinweise darauf gibt, das Ausgrenzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allgegenwärtig ist, wenn diese aus irgendwelchen Gründen unangenehm werden.

Dass es auch anders geht, zeigen die Projekte „Magnet-Krankenhaus“ oder „Pflegeattraktiv“. Dabei halten diese Projekte auch kein Geheimwissen parat, sondern setzen auf eine Wertschätzungskultur. Attraktivität eines Arbeitsplatzes ist immer noch das beste Instrument für eine demographieorientierte Personalpolitik. Wer das anerkennt und sich zusätzlich mit den besonderen Bedürfnissen seiner MitarbeiterInnen befasst, hat vielleicht die besten Chancen auf eine stabile Personalentwicklung. Arbeitgeber können – wenn sie Finanzierungsmodell dafür haben – mit Integrationsbeauftragten, modernem Managementverständnis auf Augenhöhe, mit altersgerechten Arbeitsplätzen oder mit Teilhabeoptionen ihre Attraktivität heben. Aber auch das gehört zur Wirklichkeit dazu: in einer Situation des Personalmangels sind die Mitarbeiter, die sich erfolgreich binden lassen auch die Mitarbeiter, die anderen Einrichtungen nicht zur Verfügung stehen.

Vorbehaltsaufgaben als letzte Bastion der Profession Pflege?

Die Anwendung des Pflegeprozesses und seine Steuerung können ein wichtiges Identifikationsmerkmal beruflicher Pflege sein. Mit dem neuen Pflegeberufegesetz ordnet dessen § 4 „Vorbehaltsaufgaben“ den Pflegefachpersonen mit der Steuerung des Pflegeprozesses einen definierten Aufgabenbereich zu, der ausschließlich von diesen durchgeführt werden darf. Allerdings spielt das in Ausbildung und Studium eine erheblich größere Rolle, als in der pflegerischen Praxis.

Denn die Anwendung des Pflegeprozesses steht mit dem neuen Pflegeberufegesetz allein in der Verantwortung der Profession und das widerspricht der öffentlichen und politischen Wahrnehmung davon, was Pflege ist: eine Verrichtung, die jeder kann und folglich auch jedem erlaubt sein muss. Schließlich basiert eine ganze Versorgungsstruktur auf diesem Paradigma und das lässt sich nicht so leicht infrage stellen.

Angesichts der demografischen Realität wird die Untätigkeit der Politik in kurzer Zeit einen Handlungsdruck aufbauen, der aus meiner Perspektive die Profession komplett in Frage stellt – wenn wir jetzt nicht selbst das Zepter in die Hand nehmen. Wenn sich das Leben immer weiter in den Großstädten konzentriert, wird es für die in den Dörfern lebenden Menschen immer schwerer werden, ihren Alltag zu gestalten. Infrastruktur wird abgebaut, Arbeitsplätze gehen verloren und für die Alten und Kranken gibt es keine Versorgungsleistungen mehr.

Der Impuls der Politik wird sein, mehr Menschen schneller (aka „geringer“) zu qualifizieren und somit unmittelbarer in die Versorgung einzubinden. Diese Vorgehen gehört in den Kanon populistischer Lebenslügen, wenn die demografischen Prozesse zunächst davon gekennzeichnet sind, dass einer überwältigenden Anzahl von Alten bald ein erheblich geringerer Anteil von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gegenübersteht. Wo sollen denn Bitteschön die Menschen herkommen, die dann mit geringerer Qualifikation schneller „am Bett“ sind?

Wir müssen akzeptieren, dass wir mit einer geringeren Anzahl von Pflegefachpersonen einen größeren Anteil von Pflegeempfängern versorgen werden. Und das kann nur funktionieren, wenn wir die Aufgaben neu definieren. Wenn wir als Berufsgruppe uns aber jetzt hinstellen und sagen, wir wollen das fürsorgliche Pflegeverständnis anwenden, das die Pflege in Deutschland kennzeichnet – wir also keinen anderen Entwurf haben, als diesen – dann wird der Pflegeberuf weiter marginalisiert werden. Wenn es uns als Berufsgruppe nicht gelingt, die besondere Bedeutung der Vorbehaltsaufgaben in die Praxis zu tragen und dort auch zu verteidigen, wird der Pflegeberuf weiter marginalisiert werden. Wenn wir es als Berufsgruppen nicht schaffen, uns den neuen Versorgungsanforderungen gerade in strukturschwachen Gebieten zu stellen und unseren Platz gegenüber anderen Berufsgruppen engagiert einzufordern, wird der Pflegeberuf weiter marginalisiert werden.

„5 vor 12“ war es schon vor 20 Jahren.

Nachhaltigkeit von Rekrutierungsstrategien

Nachhaltigkeit bedeutet, die gegenwärtigen Bedürfnisse so zu befriedigen, dass zukünftige Generationen in ihren Möglichkeiten nicht eingeschränkt werden. Die gleichberechtigten Dimensionen nachhaltiger Maßnahmen sind deren wirtschaftliche Effizienz, soziale Gerechtigkeit und ökologische Tragfähigkeit. Die Abwägung dieser Dimensionen soll als Grundlage nachhaltiger Politik alle Entscheidungen prägen. In diesem umfassenden Verständnis von Nachhaltigkeit ist die ökologische Tragfähigkeit also nur eine Dimension. Diese ist natürlich von prominenter Bedeutung, weil gerade in den ökologischen Implikationen die Bedrohlichkeit nicht nachhaltiger Entscheidungen von großer Tragweite besonders deutlich werden. Gleichwohl weisen die Dimensionen der wirtschaftlichen Effizienz und sozialen Gerechtigkeit auf andere, nicht weniger bedeutsame Handlungsfelder hin, die das Leben zukünftiger Generationen entscheidend prägen werden.

Wenden wir den Nachhaltigkeitsbegriff auf Rekrutierungsmaßnahmen von Pflegepersonen aus dem Ausland an, können wir uns auch an diesen Dimensionen orientieren. Dieser Gedanke scheint zunächst ungewöhnlich, muss aber angesichts des enormen Energieaufwandes, der mit der Rekrutierung von Pflegepersonen aus dem Ausland einhergeht, zugelassen werden. Energie meint in diesem Zusammenhang nicht nur die physische Energie, die bei den Flügen zwischen Deutschland und den Rekrutierungsländern verbraucht wird – vielmehr fällt hierunter auch die psychische Energie, die für Loslösung von Familien, Anerkennungsverfahren und Integrationsprojekte aufgewendet wird. 

Mit Blick auf die Zukunft als Orientierungsmaßstab für Nachhaltigkeit von Instrumenten der Gegenwart müssen auch die Versuche, den inländischen Mangel an Pflegefachpersonen durch Rekrutierung von Pflegefachpersonen aus dem Ausland hinsichtlich deren Begründungszusammenhangs und ihrer Wirksamkeit betrachtet werden. Also konkret folgende Fragen gestellt werden: in welchem Umfang lassen sich durch Zuwanderung von Pflegepersonen die inländischen Bedarfe unterstützen und sind die Bedingungen dafür so ausgerichtet, dass dem Nachhaltigkeitsanspruch entsprochen wird, also zukünftige Generationen in ihren Möglichkeiten nicht eingeschränkt werden? 

Die Zahl der Menschen mit einem Versorgungsbedarf nach SGB XI  nimmt zu. Von 1999 bis 2021 hat sich die Zahl der Leistungsempfänger der sozialen Pflegeversicherung auf 4,96 Mio mehr als verdoppelt. Davon werden 80 % zu Hause versorgt, 63 % von ihren Angehörigen. Offensichtlich ist es also möglich, Angehörige einen Teil der Tätigkeiten durchführen zu lassen, der von der Gesellschaft ganz selbstverständlich der Pflege zugesprochen wird. Anders ist es nicht zu erklären, dass auch in der Öffentlichkeit die Angehörigenfürsorge als größter Pflegedienst der Nation wahrgenommen wird. 

Gleichzeitig führen die Pflegefachberufe die Engpassstatistik der Bundesagentur für Arbeit an. 2022 weist die Bundesagentur eine mittlere Vakanzzeit von 136 Tagen für offen gemeldete Stellen für Pflegeperson aus. Das findet vor dem Hintergrund eines bereits seit Jahrzehnten eh schon bestehenden Pflegepersonalmangels in den Einrichtungen statt, der durch demografische Faktoren jetzt noch verschärft wird. In den Krankenhäusern fehlen 2035 laut einer Studie von PwC gut 288.000 Pflegepersonen, in der stationären Langzeitpflege gut 100.000. 

Der demographische Wandel liefet gute Argumente für die Rekrutierung von Pflegefachpersonen. Zugleich offenbart der enorme Bedarf an Pflegfachpersonen aber auch, dass Zuwanderung nicht die einzige und vor allem nicht die notwendige Antwort auf die Herausforderungen in der Pflege darstellt. Im Kern bleibt die Formel, dass wir mit weniger Pflegepersonen mehr LeistungsempfängerInnen zu versorgen haben. Das kann nur gelöst werden, wenn die Systemstrukturen von Grund auf an dieses demographische Paradigma angepasst werden. Die wertvolle Ressource pflegefachlicher Kompetenz spielt dabei eine herausragende Rolle, sofern es gelingt, Pflegefachlichkeit auch in den Köpfen aus ihren subalternen und verrichtungsorientierten Tätigkeitszuschreibungen auszulösen und Pflegepersonen entsprechend ihrer Kompetenzen eine Pflegepraxis ausüben zu lassen, die einen echten Pflegeprozess anwendet. 

Eine der Schwierigkeiten für Pflegefachpersonen aus dem Ausland ist es, hierzulande anzukommen. Hier stehen Sprache, Kultur und unterschiedliches Professionsverständnis zwischen den zugewanderten und den inländischen Pflegepersonen. Zudem stellen die Integrationsanstrengungen oft noch allein auf die Arbeitsmigrantinnen und -migranten hin ab: Diese sollen sich mit der Kultur in den Zielländern befassen, eine fremde Sprache lernen und sich auch an die Arbeitsbedingungen anpassen. Zu selten hingegen sind an den Zielorten Bemühungen angestrengt, die im Sinne einer echten Willkommenskultur erkennen lassen, dass auf die zugewanderten Pflegefachpersonen zugegangen und deren Expertise als Zugewinn wahrgenommen wird. Eigentlich absurd, schließlich bitten wir diese Kolleginnen und Kollegen um Hilfe.

Pflegefachpersonen aus dem Ausland haben derzeit oft einen formal höheren Bildungsabschluss als inländische Pflegefachpersonen. Die Anerkennungsverfahren sind langwierig und zäh und stellen einzig darauf ab, den formalen Downgrade herzustellen – also den ausländischen Studienabschluss auf den in Deutschland üblichen Ausbildungsabschluss runterzubrechen.  Gleichzeitig lernen die Kolleginnen aus dem Ausland hierzulande, Pflege neu zu denken und sich von ihren Erfahrungen, welche Aufgaben Pflege hat, zu verabschieden. Schließlich müssen sie sich in die Verrichtungsorientierung deutscher Pflege hineindenken lernen, um in den Systemstrukturen in Deutschland bestehen zu können. Um ein Beispiel anzuführen: zum Aufgabenprofil von Advanced Nurse Practitioner, wie sie in Niederlande eingesetzt werden, können z.B. auch die Durchführung bestimmter Endoskopien, komplexere Wundversorgungen oder auch die Rezeptierung von Medikamenten gelten. Das ist dann doch weit vom Pflegeverständnis in Deutschland entfernt. Reibung entsteht, wenn im Rekrutierungsprozess diese Unterschiede nicht deutlich kommuniziert sind. Für zugewanderte Pflegefachpersonen steht – neben den pflegefachlichen Differenzen – zudem oft auch ein erlebter Alltagsrassismus im Widerspruch zu den Versprechungen über ein gutes Leben in Deutschland. 

Das Programm „Triple Win“ steht für die Anstrengungen, Pflegefachpersonen aus dem Ausland zu gewinnen. „Triple Win“ soll dabei den Handlungsrahmen darstellen, dessen Anwendung sicherstellt, dass die Rekrutierung für alle Beteiligten ein Gewinn darstellt: das Entsenderland mit einem „Überangebot“ von qualifizierten Pflegefachpersonen, das Empfängerland mit dem Pflegenotstand und die emigrierte Pflegefachperson, die der Verheißung eines besseren Lebens folgt, auch. Die dahinterstehende Logik entspricht dem Verwertungsansatz, der bei der Gestaltung von Pflegeberufesettings seit spätestens der Einführung des Sozialgesetzbuches XI das vorherrschende Paradigma der Politik für Pflege zu sein scheint.  Mit „Triple Win“ wird am Ende eine Verantwortungsethik propagiert, die hegemoniale Ansätze im Rekrutierungsprozess verschleiern soll. Das hat auch eine gesamtgesellschaftliche Dimension: Während für den Bedarf an Pflegefachpersonen hierzulande im „geeigneten“ Ausland Familien auseinandergerissen werden, rutscht das politische und gesellschaftliche Klima in Deutschland nach Rechts und auch Parteien der bürgerlichen Mitte setzen sich für eine schnelle Abschiebepraxis „unerwünschter“ Ausländer ein. 

Es ist schlicht nicht zu verstehen, warum es der Gesellschaft nicht in den Sinn kommt, Menschen eine Perspektive zu geben, die sich aus dem zutiefst existentiellen Bedürfnis nach einer sicheren Umgebung auf den Weg nach Europa gemacht haben. Angesichts des Mangels an Pflegefachpersonen kann – gegen alle anderen Argumente – diese Perspektive auch in den Pflegeberufen liegen. Dass es dafür einiges zu tun gäbe, ist davon unbenommen. Das Versorgungssystem allerdings in seiner gegenwärtigen Erscheinungsform neben vielen anderen Versäumnissen in der Sozialpolitik auch durch Rekrutierungsantrengungen zu manifestieren, schränkt zukünftige Generationen eher ein. Diese Versorgungsstrukturen sind nicht zukunftsfähig und werden die Sozialkassen überlasten.

Zu den Rekrutierungsanstrengungen wäre abschließend noch folgendes zu sagen: Diese würden nachhaltig sein, wenn sie zu einem Kulturwandel in der Pflege in Deutschland beitragen, weil wir von anderen bereitwillig lernen, wie Pflege auch durchgeführt werden könnte. Weg von der Verrichtungsorientierung hin zu einer selbstbewussten Pflegefachlichkeit mit einem ausgeprägtem Professionsverständnis. Unsere Aufgabe in der jetzigen Generation wäre es dann, dieser Entwicklung nicht im Weg zu stehen, sondern sie wohlwollend und offen zu begleiten. Ziel der Anstrengungen muss es sein, zu einem anderen Rollenverständnis von Pflege zu kommen und dieses in der Versorgungsstruktur auch zu verankern. Community Health Nurses stehen beispielhaft für dieses veränderte Rollenverständnis von Pflege: Der für die Erfüllung des Nachhaltigkeitsversprechens notwendige Paradigmenwechsel liegt in der Fokussierung auf Prävention und Zuordnung der Verantwortung dafür bei den Pflegefachpersonen.

Mehr Eigenverantwortung und andere Aufgaben erfordern auch andere Bildungswege. Hier können wir von den zugewanderten Kolleginnen und Kollegen mehr lernen. Dafür müssen wir uns darauf einlassen und die Rekrutierungsanstrengungen weniger unter dem Aspekt der Fachkräftegewinnung einordnen, sondern mehr unter dem Aspekt der Entwicklungshilfe. Und um Missverständnissen vorzubeugen: den Entwicklungshilfebedarf haben wir an dieser Stelle in Deutschland. 

Bei der Diskussion über Leiharbeit geht es auch um Macht

Leiharbeit in der Pflege ist ein Reizthema, dem mitunter viel Emotionalität gewidmet wird. Für Arbeitgeber ist Leiharbeit eine kostspielige Lösungsvariante für einen Mangel an Fachkräften. Für die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege sind Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer oft eine zusätzliche Anforderung, da sie in die täglichen Routinen erst eingearbeitet werden müssen. Soweit, so nachvollziehbar. Es gibt aber noch eine andere Dimension von Leiharbeit in der Pflege: Diese ist für viele Kolleginnen und Kollegen oft attraktiver, weil besser bezahlt und mehr Freizeit. 

Gerade vor diesem Hintergrund fällt mir zunehmend auf, dass die Intensität der in der Politik geführten Auseinandersetzung um die Leiharbeit in keinem Verhältnis zu der Größenordnung der Inanspruchnahme von Leiharbeit steht. Da kommt der Verdacht auf, dass bei der Diskussion, die auf ein Verbot der Leiharbeit abstellt, im Kern andere Mechanismen im Vordergrund stehen als die vorgeschobenen. Wenn ich als Soziologe auf die Diskussion schaue, sehe ich hier auch einen asymmetrischen Konflikt zwischen Arbeitgebern und deren Lobbyverbänden und den Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern. Dieser Konflikt hat seinen Ursprung dort, wo Max Weber Macht als jene Chance bezeichnet, mit der innerhalb einer sozialen Beziehung der eigene Willen auch gegen Widerstreben durchgesetzt werden soll.  Die bestehenden  Machtverhältnisse zur erhalten, heißt auch, Pflegefachpersonen in Abhängigkeiten zu halten. Leiharbeitsverhältnisse mit ihren derzeitigen Ausprägungen für Pflegefachpersonen bedeuten ein höheres Maß an Selbstständigkeit, als man zum Systemerhalt auszuhalten bereit ist. 

Mehr Autonomie für Pflegefachpersonen kennen wir bereits schon z.B. bei Pflegeberaterinnen und Pflegeberatern. Solange diese Selbstständigkeit nur von einer kleinen Gruppe von Pflegefachpersonen beansprucht wird, ist das offensichtlich unproblematisch. Wenn aber alle Pflegefachpersonen nach mehr Selbstständigkeit streben würden, würde das zu einer deutlichen Verschiebung im Gefüge führen. Gehälter würden individuell verhandelt werden. Work-Life-Balance hätte ein anderes Gewicht. Und Arbeitgeber – also die Auftraggeber – müssten ihre Attraktivität täglich unter Beweis stellen. Die Diskussion hatten wir schon mal an anderer Stelle, als die freiberufliche Tätigkeit von Pflegefachpersonen mit der Zuschreibung der „Scheinselbstständigkeit“  etikettiert wurde und damit dieser Weg für Kolleginnen und Kollegen eigentlich zugebaut wurde. Nun gehen sie eben den Weg über die Leiharbeit und auch das repräsentiert eben eine Anomalie im System, die es zu unterbinden gilt. 

Wie wird das denn dann weitergehen? Perspektivisch wird eine Community Health Nurse z.B. auch ein höheres Maß an Autonomie einfordern, als das in Regelarbeitsverhältnissen vorstellbar ist. Mithin zahlt das Verhältnis zur Leiharbeit bereits jetzt auf einen Prozess ein, der den Weg zur flächendeckenden Etablierung von Community Health Nursing eher beschwerlicher werden lässt: Wenn wir nicht aushalten, dass sich Pflegefachpersonen selbstständig machen, verlieren wir ganz wichtige Potentiale und Ressourcen für unsere zukünftige Versorgung. Wir können es uns als Gesellschaft und Berufsgruppe gar nicht erlauben, durch eine Verbot von Leiharbeit gegebenenfalls den Verlust weiterer Pflegefachpersonen zu riskieren. 

Es gibt kein richtiges Leben im falschen

Deutschland kommt die politische Mitte abhanden. Nicht nur Deutschland – bald in ganz Europa bestimmen die Populisten die Diskussion. Offene Grenzen werden wieder gesichert, Sammellager wurden eingerichtet, in denen Menschen gegen ihren Willen und ohne etwas falsch gemacht zu haben, festgehalten werden. Das ist die Willkommenskultur einer geschlossenen Gesellschaft: Du gehörst hier nicht her – geh hin, wo du hergekommen bist. Dafür lassen sich hierzulande demokratisch legitimierte Parteien feiern und peitschen Gesellschaft und Politik mit unerträglicher Hetze auf. Derweil ertrinken Flüchtlinge im Mittelmeer und ein Kontinent blutet – von Kriegen und Elend seit Jahrzehnten im Würgegriff gehalten – aus. Wir diskutieren, ob in den Klassenzimmern Kreuze aufgehängt gehören. 

Wir haben in der Pflege auch Probleme. Sogar mehr als genug davon. „Pflegenotstand“ beschreibt nicht mal mehr im Ansatz, was hierzulande als Alltag von den Kolleginnen und Kollegen Tag für Tag ausgehalten werden muss. Die mittlerweile ungezählten Imagekampagnen sind nicht mehr als der verzweifelte Versuch, dem ganzen Mist wenigsten noch einen bunten Anstrich zu geben. Da fällt mittlerweile aber keiner mehr drauf rein. 

Mehr als nachdenklich macht, wenn eine Strategie zur Abfederung des Personalmangels die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland ist, während hierzulande das Klima auf „Fremdenfeindlichkeit“ absinkt. Die irrationale Angst und der Hass auf alles Fremde machen doch nicht halt, weil neben dem Migrationshintergrund eine Pflegefachausbildung steht. Verpufft die Angst des Spitzenpolitikers beim Bäcker, weil der junge Mann aus Syrien ein Altenpfleger ist? Hetzt die in der Schweiz lebende Bundestagsabgeordnete nicht mehr über „Kopftuchmädchen“, wenn diese in der Kinderkrankenpflege Frühstgeborenen das Überleben sichern? Ist die Libyerin vom Generalverdacht befreit, weil sie in der Endoskopie bei der ERCP mitwirkt? 

Während wir also nach einem Weg suchen, mehr Pflegefachpersonen zu gewinnen und für jeden konstruktiven Vorschlag dankbar sind, wird es draußen kälter. Wir haben die Pflicht, Menschen in Not zu helfen. Wir Pflegenden haben das zu unserer Profession gemacht. Aber wir sind auch Teil einer Gesellschaft, die sich von diesem Anspruch abwendet. Wenn es hierzulande keine Bereitschaft gibt, Integration und Willkommenskultur ernsthaft im Alltag zu leben, wird das auch für die Pflegeberufe eine schwere Hypothek. Die Demokratie und unsere Menschlichkeit zu verteidigen ist auch eine Aufgabe für uns Pflegenden, der wir uns mit Engagement widmen müssen. Es gibt kein richtiges Leben im falschen. 

P.S.: Bei diesem Text handelt es sich um die aktualisierte Version eines im Sommer 2018 von mir veröffentlichten Kommentars. Aber der dahinter stehende Gedanke hat für mich nichts an Aktualität verloren.

Selbstbeschreibungsdefizite

Sprache ist ein großes Geschenk. Sie kann eine Brücke sein, Gräben überwinden, sie kann ein Therapeutikum sein, Wunden heilen, sie bringt Menschen zusammen und lässt uns Menschen sein. Sie kann aber auch ein Fluch sein, Mauern bauen, sie kann verletzen und entzweien. 

Sprache entfaltet Macht. Und sie sagt auch immer etwas über die Haltungen dessen aus, der oder die sie verwendet. Gerade wegen ihrer Offenbarungen regt Sprache zur Reflektion an. Zum Beispiel auch darüber, wie wir uns als Pflegefachpersonen selbst beschreiben. 

Wir sind ganz vieles: Fachkraft, Krankenschwester, Profession – die Zuschreibungen gehen uns nicht aus. Aber was sagt es über uns aus, wenn wir uns zur Selbstbeschreibung eine Lagebezeichnung zuordnen? Wenn wir einen Teil der professionellen Pflege als ‚Basis‘ beschreiben?

Worte haben auch die Funktion, einen Gegenstand oder Sachverhalt von einem anderen Gegenstand oder Sachverhalt abzugrenzen. Wo es eine Basis gibt, gibt es auch etwas anderes. Was ist das? Die da oben? Oder sind es die akademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen? Oft, wenn von ‚Basis‘ gesprochen wird, kommt die Sorge zum Ausdruck, man würde diese vergessen.   

Vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer: Wir haben eklatante Probleme mit den Versorgunssystemen – die Zukunft bekommen wir nur gestemmt, wenn wir alles anders machen. Auch in der klinischen Pflege. Wir alle sind die Pflegefachpersonen, die unter den gegenwärtigen Bedingungen eine (defizitäre) Versorgung aufrechterhalten und aus dem täglichen Konflikterleben heraus eine Vorstellung davon entwickeln, wie es in Zukunft besser sein könnte. 

Vielleicht ernten wir irgendwann die Früchte unseres Handelns. Gewiss nicht morgen. Aber wir tragen gemeinsam und auf Augenhöhe dazu bei, dass wir eine Zukunft als Profession haben. Kein Oben und kein Unten. Gemeinsam.